Die Schule am Platz

Die Schule am Platz

Vor noch nicht all zu langer Zeit hatte die Schule am Platz noch einen Hausmeister. Und wie es vielerorts üblich ist, lebte der Hausmeister mit seiner Familie und Hund auf dem Schulgelände. Ab und an traf man sich auf einen Plausch, setzte sich an lauen Sommerabenden auf die Mauer und die Nachbarschaft gesellte sich dazu.

Leider verstarb der Mann plötzlich und unerwartet und mit ihm starb auch die Hausmeisterstelle der Schule am Platz. Die Arbeiten des Hausmeisters wurde an eine externe Firma gegeben und das Hausmeisterhaus steht seit dem leer.

So weit ein Vorgang, wie er sicherlich an vielen Orten stattfindet. Die Konsequenzen hieraus sind jedoch enorm, denn jetzt machen sich, wenn es dunkel wird, mit Hüfttaschen bewaffnete Männer auf dem Schulhof breit. Mit ihren umgeschnallten Beuteln treffen sie sich dort zum Drogenverkauf, urinieren öffentlich in die Büsche am Platz und an der Schule, verteilen ihren Müll über dem Schulparkplatz und ab und an kommt man als Anwohner abends in den Genuss lauter Musik, die aus dem Auto schallt, mit dem die Hüfttaschenträger jetzt auf den Schulhof fahren können.

Der neue Dienstleister, verantwortlich für die Reinhaltung des Geländes, hat seine Vorliebe für Laubbläser, die er jeden zweiten Tag, zu jeder Jahreszeit auslebt. Ein Traum.

Der Hausmeister von der Schule am Platz: wir vermissen ihn.