Sehr geehrter Herr Dr. Hahn,
ganz herzlichen Dank für Ihre prompte Stellungnahme!
Natürlich freuen auch wir uns über das in der Vergangenheit Erreichte. Dennoch glauben wir nicht, dass die eingeleiteten Maßnahmen ausreichen, um die Verkehrssituation und die damit einhergehende Luftbelastung in unserer Stadt nachhaltig zu verbessern.
Die Forderungen unserer Petition sind essentiell, um auf diesem Weg weiter voranzukommen.
Die Limburger Bürger und die Menschen aus den umliegenden Ortschaften müssen erfahren, dass es sich lohnt, das Auto immer öfter stehen zu lassen.
Dazu müssen attraktive Möglichkeiten geboten werden, um mit Rad oder öffentlichen Verkehrsmitteln nach und durch Limburg zu kommen. Das muss zentrales Anliegen einer Stadt sein, die mehr junge Familien ansiedeln und Hochschulstandort werden möchte und in der der Anteil älterer Menschen weiter wächst.
Unsere Grünflächen bedürfen dringend der Pflege und des Schutzes. Wie Sie treffend immer wieder herausstellen, sind auch sie entscheidend für die Lebensqualität in der Stadt.
Die Stellungnahme der hessischen Umweltministerin zum Urteil, das die deutsche Umwelthilfe für Limburg erwirkt hat, war für uns sehr ernüchternd. Zum Nachteil Limburgs befürchten wir danach ein Hin-und-Herschieben der Zuständigkeit zwischen Land und Bund.
Die Lösung des Luftproblems kann in heutiger Zeit nicht mehr in der Schaffung einer Umweltzone und der Ausgabe von Plaketten bestehen. Das Verwaltungsgericht Wiesbaden hat in seinem Urteil klargestellt, dass Kosten kein Grund sein
dürfen, Maßnahmen zur Luftverbesserung nicht einzuleiten.
Wir leben gern in Limburg und gehen mit offenen Augen durch unsere Stadt. Wir sehen und erleben selbst, wie wenig bürgerfreundlich die Wege an vielen Stellen sind, ganz gleich ob es sich dabei um Radwege, nicht vorhandene Gehwege oder fußgängerunfreundliche Ampelschaltungen handelt.
Beispiele hierfür haben wir in unseren kurzen Videos festgehalten. Maßstab darf es nicht sein, dass es an neuralgischen Punkten noch nicht zu Unfällen gekommen ist.
Das Tiefbauamt hat uns bestätigt, dass eine aktive Umleitung des Anlieger-
und Durchgangsverkehrs oberste Priorität bei der Verkehrsführung hat. Faktisch wird zur Entlastung der Schiede der Verkehr Richtung Diez durch die Parkstraße geleitet und umgekehrt der rückfließende Verkehr durch die Weststadt.
Wir haben großen Respekt davor, dass Sie es, in Anbetracht der politischen Geschichte der Stadt, geschafft haben, Bürgermeister von Limburg zu werden
und glauben, dass unter Ihrer Ägide, entscheidende Veränderungen endlich möglich sind.
Als Vertreter derer, die unsere Petition bereits unterstützen, danken wir Ihnen für Ihr Angebot zu einem persönlichen Gespräch, das wir gerne annehmen. Bitte teilen Sie uns mit, wie wir einen Termin hierfür vereinbaren können.
Viele Grüße
Ina Roth
liebe Limburg